Vielleicht kennst du das Problem, dein MacBook ist eigentlich noch gut, doch einfach viel zu langsam. Es gibt zwar jede Menge Software und Tools, doch was mir wirklich geholfen hat, war der Einbau einer SSD.
Nach den Einbau einer Samsung SDD startet mein MacBook Pro (Modell 2010) nun innerhalb von 26 Sekunden!. Vorher waren es fast 2 Minuten. Ich habe damals eine Samsung 830 verbaut.
Inzwischen gibt es neuere SSDs von Samsung und ich gebe dir jetzt einen kurzen Überblick und fasse meine Erkenntnisse und Erfahrungen aus über 230 Kommentaren zusammen.
Welche SSD fürs MacBook kaufen?
Da ich mit Samsung SSDs sehr gute Erfahrungen gemacht habe, empfehle ich diesen Hersteller sehr gerne weiter.
Ihr könnt natürlich weitere Hersteller vergleichen und Testberichte lesen, doch ich befasse mich wegen meiner guten Erfahrung nur mit den SSDs von Samsung.
Warum diese SSDs?
Beide SSDs sind bezahlbar, haben eine hohe Qualität, sind sehr zuverlässig und die Performance stimmt ebenfalls.
Aus meiner Sicht sind diese SSDs für die meisten Anwender die richtige Wahl.
Wer großen Wert auf maximale Performance legt, sollte sich in der Tat die einzelnen Vergleiche und Testberichte ansehen. Aus meiner Sicht ist das allerdings nicht nötig, da sich der Geschwindigkeitsunterschied nur noch mit Tools messen lässt.
Auf diese Geschwindigkeitstests verzichte ich bewusst, da mir dazu einfach die nötigen Testlabors fehlen und andere das besser können. Fakt ist aber, eine SSD lohnt sich auf jeden Fall!
Besonderheit MacBook Pro mit Retina
Für das aktuelle MacBook Pro mit Retina-Display, sowie fürs MacBook Air sind spezielle SSDs nötig. Hier ist die Auswahl sehr begrenzt und ein selbständige Tausch der Hardware nicht so einfach möglich.
Passende Modelle gibt es z.B. von OWC*
Weitere Infos zu SSDs von Samsung
Samsung 830
Da es sich hier um ein älteres Modell handelt, ist diese SSD kaum noch verfügbar und wenn überhaupt nur bei sehr wenigen Händlern gelistet oder lieferbar.
Bei diesem Modell handelt es sich immer noch um eine sehr gute SSD und aus meiner Sicht ist diese gerade eine klare Kaufempfehlung für ältere MacBooks mit SATA-II Anschluss.
Denn die neuen Platten haben zwar SATA-III, jedoch können die alten Macbooks diese Leistung wegen fehlender SATA-III-Unterstützung nicht nutzen. (Mehr zu SATA-II und SATA-III weiter unten im Beitrag)
Samsung 840 Basic
Diese SSDs sind recht günstig und immer noch erhältlich. Selbst habe ich dieses Modell bei einem Bekannten installiert und soweit keine Probleme festgestellt.
In letzter Zeit melden sich allerdings häufig Leser, dass bei Ihnen die 840 Basic nach kurzer Zeit defekt war.
Zwar wurde in der Regel prompt Ersatz geliefert, doch ohne Datensicherung ist das trotzdem sehr ärgerlich!!
Vermutet wird, dass es bestimmte Serien und Firmware Versionen betrifft. Andere hatten den Verdacht, dass es am aktivierten TRIM liegt. Wiederum andere eine Kombination aus Macbook Modell und dem Controller der SSD.
Leider ist mir bis heute keine genaue Ursache bekannt. Eine Supportanfrage direkt bei Samsung brachte eine unbefriedigende Antwort. Hier sagte man mir, dass bei diesem Modell die Ausfallrate im ganz normalen Rahmen liegt. Es sind also keine größeren Probleme bekannt.
Aufgrund der erhöhten Ausfallrate der Platte, rate ich allerdings von dem Kauf der 840 Basic ab und würde deswegen das Nachfolgermodell Samsung 840 EVO kaufen* .
Wer die 840 Basic aufgrund des günstigen Preises bevorzug bzw. schon gekauft hat, sollte unbedingt die aktuellste Firmware aufspielen und an regelmäßige Backups denken.
Samsung 840 Pro
Diese SDDs gehört eindeutig zu den Spitzenmodellen und überzeugt sowohl in Sachen Geschwindigkeit als auch Zuverlässigkeit. Hier gilt trotzdem, die aktuellste Firmware aufspielen.
Ansonsten würde ich diese SSD uneingeschränkt weiterempfehlen. Einzig der Preis ist etwas höher.
Samsung 840 EVO Basic (Empfehlung!)
Das aktuelle Modell Samsung 840 EVO ist seit August 2013 auf dem Markt und Bestseller beim Amazon.
Fest steht, dass die 840 EVO die bisherige 840 Basic ersetzen und damit die Weiterentwicklung darstellt. Bei der Geschwindigkeit liegt die EVO auf einem ähnlichem Niveau, wie die das Pro Modell. Zudem gibt es die 840 EVO bis zu einer Größe von 1TB.
Ein weiteres neues Feature ist der RAPID MODE, welcher noch mehr Performance verspricht.
Zusammengefasst kann ich noch mal sagen, dass ich heute entweder eine Samsung 840 Pro oder Samsung 840 EVO kaufen würde.
Meine Erfahrungen mit SSDs
In meinem Macbook werkelt bis heute die SSD “Samsung 830” und bin damit immer noch sehr zufrieden.
Die Reaktion auf meinen letzten Artikel über SSDs war unglaublich und so erhielt ich bis jetzt mehr als 230 Kommentare.
Eine paar dieser Erkenntnisse möchte ich hier zusammenfassen und noch einmal auf die wichtigsten Punkte beim Kauf, Einbau und Betrieb einer SSD im Macbook eingehen.
SSDs sind für große Datenmengen teuer
SSDs sind zwar günstiger geworden, doch für große Datenmengen empfiehlt sich immer noch eine klassische Festplatte. So kostet z.B. eine 1TB SSD ca. 520€ (Stand 17.10.13 – Amazon). Wogegen die 1TB-Klassik-HDD nur 60€ Euro kostet.
Wenn also der Platz da ist, ist eine Kombination aus SSD für das Betriebssystem und einer normale HDD für die Daten (Bilder, MP3s, Videos ….) sinnvoll.
Alternativ ein Netzwerkspeicher* für die Daten oder wer eine schnelle Internetverbindung hat, kann sogar über einen Cloud-Speicher nachdenken (Datensicherheit bedenken!).
Regelmäßige Backups sind Pflicht!
Um einem Datenverlust vorzubeugen, solltet Ihr immer regelmäßige Datensicherungen durchführen. Hierzu verwendet man am einfachsten die Time Machine in Kombination mit einer Apple Time Capsule*.
Günstiger wäre eine externe Festplatte per USB zu verwenden oder einen Linux-Fileserver mit netatalk.
Außerdem empfehle ich jedem vor dem aufspielen der Daten zu prüfen, ob bereits die aktuellste Firmware aufgespielt ist. Wenn nicht, unbedingt vorher aktualisieren.
Später ist dies zwar ebenfalls möglich, jedoch sicherer ist es gleich zu Beginn, da hier keine Daten verloren gehen können.
Fragen zur Technik
Geschwindigkeit – SATAII oder SATAIII
Immer wieder kam die Frage, weshalb die Werte bei Geschwindigkeitstests nicht so gut sind, wie es bei anderen Screenshots und Videos im Internet gesehen wurde.
Hierzu sollte man zuerst prüfen, welches MacBook man besitzt und welcher SATA-Controller verbaut ist.
Kommt SATA-II zum Einsatz (alle Modelle vor 2011), dann ist nicht mehr drin wie ungefähr 250mb/s.
Erst mit SATA-III sind Werte von 550mb/s und mehr möglich.
Den verbauten SATA-Controller findet man wie folgt heraus:
Programm ➙ Systeminformationen ➙ Hardware ➙ SATA/SATAExpress ➙ Link Geschwindigkeit.
- 3 Gigabit => SATA2
- 6 Gigabit => SATA3
Im Vergleich zu einer normalen HDD mit ca. 60mb/s ist die SSD selbst bei SATA-II merklich schneller! Ein Umstieg auf eine SSD lohnt sich in jedem Fall. Bei SATA-II würde schon eine 830 mit SATA-II Anschluss ausreichen, da die Performance der 840 oder neuerer Modelle nicht direkt nutzbar ist.
Einbaugröße – 9mm oder 7mm
Manche SSDs gibt es in der 9mm und in der 7mm Ausführung. Es handelt sich hierbei um die Höhe der SSD. Da die verbaute HDD im MacBook Pro einen 9mm Variante ist, passen beide Varianten rein.
Fragen zum Einbau
Hier gibt es gute Anleitungen im Netz. Eine sehr gute Seite für solche Anleitungen ist www.ifixit.com
Adapter für Datenübertragung
Um die alten Daten auf die neue SSD zu bekommen, muss die alte HDD an einen Adapter angeschlossen werden.
Grundsätzlich gibt es hier mehrere Varianten. Die einfachste Möglichkeit ist es für die alte Festplatte ein günstiges USB Gehäuse zu kaufen. Dieses Gehäuse kann vorher für die Datenübertragung zur SSD verwendet werden. Damit überträgt man die Daten ganz einfach per USB ohne weitere Adapter.
Andere Alternativen sind spezielle Adapter oder Umbau-Kits, wie diese hier:
MacBook Pro mit Retina
Wie bereits erwähnt, benötigen das MacBook Air und das MacBook Pro mit Retina andere SSDs.
Samsung SSDs und das Firmware Update unter MacOS
Lange Zeit waren nur Firmwareupdates unter Windows möglich. Inzwischen gibt es auch Tools für das Firmware Update über den Mac. Somit ist es möglich ohne großen Aufwand die aktuelle Firmware mit einem Mac zu aktualisieren. Die Software ist allerdings etwas versteckt auf der Website zu finden.
Die Firmware Update Software für Mac User findet man relativ weit unten auf der Seite. Jetzt nur noch das passende ISO-Images für das richtige SSD Modell herunterladen und loslegen.
Vorher ein Backup der Daten nicht vergessen!!
Eine weitere Alternative ist die Installation von Bootcamp für Mac. Hiermit kann man dann bequem die Magican-Software für Windows nutzen.
Möglichkeiten zur Datenübernahme
Die bestehenden Daten können auf mehreren Varianten auf die SSD übertragen werden.
- Komplette Neuinstallation von MacOS und anschließend die nötigen Daten manuell übertragen bzw. migrieren.
Großer Vorteil dabei ist, dass man damit ein frisch installiertes System hat und so Altlasten los wird. Nachteil ist ganz klar der größere Zeitaufwand. - Backup aus TimeMachine wiederherstellen
- Tools zum Klonen des kompletten Systems verwenden
Ich habe mich damals für das Clonen entschieden, weil es am schnellsten geht. Hierfür gibt es zwei bekannte Tools. Den Carbone Copy Cloner oder SuperDuper. Meine Wahl fiel auf SuperDuper und das hat wunderbar funktioniert.
Fehlerbehebung – Mac bootet langsam trotz SSD
Zuerst einmal den NVRAM / PRAM zurücksetzen.
Bei mir hat das damals geholfen. Davor dauerte es über 30 Sekunden bis der Apfel beim Bootscreen zu sehen war.
Wie das geht, findet man unter http://support.apple.com/kb/HT1379
Zusätzliche Einstellungen
TRIM aktivieren ja oder nein?
Da TRIM nur für Apple SSDs automatisch aktiviert wird, muss dieser Schritt manuell erledigt werden.
Trotz intensiver Recherche bin ich zu keiner 100% Aussage kommen, ob man TRIM nun aktivieren sollte oder nicht.
Aus dem Grund gebe ich keine Empfehlung. Ich selbst habe TRIM allerdings aktiviert.
Gründe dafür:
- Warum sollte Apple es bei seinen SSDs automatisch aktivieren, wenn es nichts bringt?
- Warum ist bei Windows7 und höher TRIM ebenfalls automatisch aktiviert?
- Technisch ist TRIM wohl nötig, damit die der Garbage-Collector nicht mehr benötigte Daten aufspüren und korrekt löschen kann
Bitte immer daran denken. Wenn Updates installiert werden, kann es sein, dass die Einstellung wieder zurückgesetzt wird und TRIM erneut aktiviert werden muss.
Stromverbrauch und Akkulaufzeit
Immer wieder meldeten Leser, dass sich die Akkulaufzeit durch den Umstieg auf die SSD stark verringert hat. Bisher kann ich das nicht bestätigen, bei mir hat sich die Akkulaufzeit weder verbessert noch verschlechtert.
Diese Erkenntnis deckt sich auch mit den Infos, die ich in diversen Tests gelesen habe. Hier wird ebenfalls festgestellt, dass sich der Stromverbrauch von SSDs und HDDs nicht groß unterscheidet.
Die neue 840 Evo hat im Leerlauf einen Verbrauch von 0,3 Watt, das ist schon sehr gut. Beim Schreiben geht der Wert dann schon mal auf 3 Watt hoch.
Somit hängt die Akkulaufzeit wie bisher sehr stark vom Nutzerverhalten jedes einzelnen ab.
Fazit
Ich würde für jedes System, egal ob Mac oder Windows, eine SSD verwenden. Der Geschwindigkeitsvorteil ist enorm und die Preise bezahlbar.
Für welches Modell man sich entscheidet ist nicht immer ganz einfach. Ich würde unbedingt mehr Wert auf Zuverlässigkeit und Kompatibilität legen, als auf die maximale Performance. Denn die Unterschiede sind nicht so riesig, dass man das bei der täglichen Arbeit groß merkt.
Meine Empfehlung sind die SSDs EVO 840* oder die 840 Pro* von Samsung.
Ich freue mich nun auf jeden Kommentar und Deine Meinung zum Thema SSD.